Der deutsche Fernsehsender Phoenix hat Fehler in Bezug auf eine umstrittene Südkorea-Dokumentation eingestanden.
Das teilte die südkoreanische Abgeordnete Kang Sun-woo von der Demokratischen Partei (DP) am Donnerstag mit.
Phoenix wollte ursprünglich die 28-minütige Dokumentation „Inside Südkorea – Staatskrise im Schatten von China und Nordkorea“ am 6. März ausstrahlen. Angesichts der Kritik, dass darin einseitig eine Befürwortung der Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember zum Ausdruck komme, gab der öffentlich-rechtliche Sender den Plan auf und strich die Dokumentation auch aus dem Streaming-Angebot.
Kang ist in ihrer Partei für die internationale Kooperation zuständig. Sie hatte in einem Protestschreiben die Rundfunkanstalt auf eine voreingenommene Darstellung aufmerksam gemacht.
Laut Kang hat die "Süddeutsche Zeitung" bei Phoenix nach der Entfernung der Dokumentation aus dem Internet nachgefragt. Vom Sender habe es geheißen, man sehe ein, dass man einen Fehler gemacht habe.
Die DP thematisierte die Angelegenheit in einer Plenarsitzung des parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und Vereinigung am Mittwoch. Der DP-Abgeordnete Lee Jae-kang warf dabei dem Außenministerium Untätigkeit vor, während eine ausländische Rundfunkanstalt mit haltlosen und falschen Argumenten Südkoreas Ansehen schade.