Nach der Einstufung Südkoreas als sensibles Land durch das US-Energieministerium hat dieses einen versuchten Software-Leak publik gemacht.
Ein Mitarbeiter eines Forschungslabors des US-Energieministeriums (DOE) soll versucht haben, Software für die Konstruktion von Nuklearreaktoren nach Südkorea zu bringen.
Der Mitarbeiter einer Fremdfirma sei deswegen entlassen worden, geht aus einem am Montag (Ortszeit) vom Ministerium veröffentlichten Bericht hervor.
Die Person arbeitete für das Idaho National Laboratory (INL) und soll versucht haben, mit Informationen, die der Exportkontrolle unterliegen, einen Flug nach Südkorea anzutreten.
Der Vorfall habe sich im Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2023 bis 31. März 2024 ereignet.
Bei den Informationen handele es sich um proprietäre Konstruktionssoftware für Kernreaktoren im Besitz des INL, so der Bericht.
Die Auswertung von E-Mail- und Chat-Verläufen des Mitarbeiters habe ergeben, dass sich die Person darüber im Klaren gewesen sei, dass die Informationen Exportkontrollen unterliegen. Auch habe festgestellt werden können, dass die Person mit einer ausländischen Regierung in Kontakt gestanden habe, hieß es weiter.
Der Fall sorgt vor dem Hintergrund der kürzlich bekannt gemachten Entscheidung des US-Energieministeriums, Südkorea im Januar auf seine Liste der sensiblen Staaten gesetzt zu haben, für besondere Aufmerksamkeit.
Das Außenministerium in Seoul erklärte dazu, dass es sich nicht um eine außenpolitische Frage handele. Vielmehr gehe es um Sicherheitsfragen, die Forschungseinrichtungen betreffen, die dem Energieministerium unterstehen.