Eine Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen hat Nordkorea gebeten, eine Untersuchung zum Befinden und Verbleib von drei Koreanern einzuleiten.
Es geht um drei Angehörige einer koreanischen Familie, die in Japan gelebt hatte und nach Nordkorea repatriiert wurde.
Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, habe die Arbeitsgruppe gegen gewaltsames und unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) die Bitte am 11. März unterbreitet. Eine aus Nordkorea geflüchtete 40-jährige Frau namens Lee Gyeong-hee hatte letztes Jahr eine Petition eingereicht, um über die Situation ihrer Eltern und Schwester informiert werden zu können.
Lees Vater und Mutter hatten in Japan gelebt und waren im Rahmen eines Programms zur Repatriierung von in Japan lebenden Koreanern nach Nordkorea umgezogen.
Eine Quelle sagte, dass Lees Angehörige wegen des Verdachts auf eine mögliche Flucht aus Nordkorea anscheinend zwischen Oktober 2007 und April 2008 in ein Gefangenenlager für politische Häftlinge gebracht worden seien.
Das Programm zur Repatriierung von Koreanern wurde nach einem Abkommen zwischen Japan und Nordkorea von 1959 bis 1984 durchgeführt. Im Zuge des Projekts wanderten etwa 93.000 Personen, darunter auch japanische Ehepartnerinnen und -partner, nach Nordkorea aus.