Die Europäische Union will als Reaktion auf den US-Zoll die Stahlimporte um bis zu 15 Prozent senken.
Hintergrund ist die Befürchtung, dass durch Umleitungseffekte hoher US-Zölle größere Mengen an Stahlprodukten aus Drittländern in die EU importiert werden könnten.
EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné gab auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (Ortszeit) in Brüssel einen Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie bekannt.
Laut dem Plan werden die Einfuhrmengen, die gemäß den derzeit geltenden Stahlschutzmaßnahmen zugewiesen sind, ab dem 1. April verringert.
Séjourné nannte es als Ziel, die Importe um bis zu 15 Prozent zu verringern.
In der Branche wird damit gerechnet, dass die wichtigsten Exportprodukte der südkoreanischen Stahlindustrie in die EU wie warmgewalzter Stahl am stärksten davon betroffen sein würden.
Südkorea stand letztes Jahr an dritter Stelle der Stahlimporte in die EU.
Die Stahlschutzmaßnahmen der Union laufen am 30. Juni 2026 aus. Sie will etwa im dritten Quartal dieses Jahres neue Maßnahmen zum Handelsschutz vorlegen.