Die US-Regierung hat China dafür kritisiert, in einer von Südkorea gemeinsam verwalteten Zone im Westmeer einseitig Stahlstrukturen errichtet zu haben.
Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte am Mittwoch (Ortszeit), China habe sich jahrzehntelang geweigert, sich an das Völkerrecht, einschließlich der Freiheit der Schifffahrt, zu halten. Dies schade seinen wirtschaftlichen Interessen und führe zu regionaler Instabilität.
Großmächte scheuten sich nicht davor, ihre Absichten im Voraus zu erklären, um zu Stabilität beizutragen, die allen Parteien Nutzen bringe, fügte er hinzu.
Laut dem südkoreanischen Außenministerium hat China in der sogenannten Provisional Measures Zone (PMZ) ohne Seouls Zustimmung Strukturen errichtet und auch die südkoreanische Regierung an Untersuchungen dazu gehindert. Die PMZ ist ein Gebiet, in dem sich die ausschließlichen Wirtschaftszonen Südkoreas und Chinas überschneiden. Die Errichtung der Zone erfolgte im Zuge der Verhandlungen über die Abgrenzung der Gebiete im Meer zwischen beiden Ländern.
Die chinesische Regierung behauptet zwar, dass diese Strukturen reine Aquakulturanlagen und daher problemlos seien. In Südkorea gibt es jedoch Bedenken, dass Peking die Bauwerke für militärische Zwecke verwenden oder als Grundlage für die Durchsetzung seiner Gebietsansprüche auf die Meereszone nutzen könnte.