Der kommissarische Präsident Han Duck-soo hat am Donnerstag eine Haushaltsrede vor der Nationalversammlung gehalten.
Darin forderte er das Parlament auf, den von der Regierung eingebrachten Plan für einen Nachtragshaushalt in Höhe von etwa zwölf Billionen Won (8,4 Milliarden Dollar) zügig zu beraten und beschließen.
Han brachte die schwierige Wirtschaftslage im Inland zur Sprache. Das globale Wirtschaftsumfeld ändere sich wegen der Unsicherheit als Folge der US-Zollpolitik schnell. Nach der Corona-Pandemie blieben die Preise und Zinsen anhaltend auf hohem Niveau.
Er wies darauf hin, dass die Waldbrände im März im Südosten des Landes die bisher größten Schäden dieser Art verursacht hätten.
Daraufhin habe sich die Regierung zum Ziel gesetzt, den für ein erstes Halbjahr bislang höchsten Anteil der Staatsausgaben zügig zu tätigen. Im Auftaktquartal seien 233 Billionen Won (163 Milliarden Dollar), etwa 60 Prozent der Zielsumme für die erste Jahreshälfte, ausgegeben worden.
Er betonte, dass trotz der bisherigen Bemühungen der Regierung viele Aufgaben noch unerledigt blieben. Um auf diese Herausforderungen angemessen reagieren zu können, sei der rechtzeitige Einsatz zusätzlicher Finanzmittel am wichtigsten.
Es war die erste Haushaltsrede eines kommissarischen Präsidenten vor der Nationalversammlung seit 46 Jahren. Zuletzt erfolgte dies im November 1979 durch Choi Kyu-ha.