Die Regierung in Prag ist zuversichtlich, dass es bald zur Unterzeichnung eines Vertrags mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP für den Bau von zwei Atomreaktoren kommt.
Das Angebot von KHNP sei das Beste hinsichtlich Preis, Tschechiens Beteiligung am Projekt, zeitlicher Planung und Kostensicherheit, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala am Mittwoch (Ortszeit) in Prag.
Dort gab es im Anschluss an sein Treffen mit dem südkoreanischen Industrieminister Ahn Duk-geun eine gemeinsame Pressekonferenz.
Die ursprünglich für Mittwoch geplante Unterzeichnung mit einem von KHNP angeführten Konsortium über den Bau neuer Reaktorblöcke im Atomkraftwerk Dukovany musste aufgrund einer Gerichtsentscheidung abgesagt werden. Ein tschechisches Gericht hatte dem Antrag des französischen Stromkonzerns EDF, einer der Mitbewerber, auf eine einstweilige Verfügung gegen die Vertragsunterzeichnung stattgegeben.
Fiala sagte hierzu, er rechne mit einer zügigen Entscheidung des Gerichts und dass dieses den Einspruch eines aus dem Bieterverfahren ausgeschiedenen Unternehmens zurückweisen werde. Man werde die Probleme gemeinsam überwinden. Er sei zuversichtlich, dass die Sache schnell geklärt werde.
Auch Südkoreas Industrieminister Ahn sagte, dass Südkorea und Tschechien die Schwierigkeiten gemeinsam überwinden würden. Das Vertrauen zwischen beiden Ländern werde weiter verstärkt.