Nach Einschätzung des Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei (DP), Lee Jae-myung, stehen Unternehmen im Mittelpunkt der Bemühungen um eine Wiederbelebung der Wirtschaft.
Die Zeiten, in denen sich die Regierung federführend um Wirtschafts- und Industriefragen kümmere, seien vorbei, sagte Lee am Donnerstag.
Er wurde von den fünf wichtigsten Wirtschaftsorganisationen des Landes, darunter dem Unternehmerverband FKI, zu einer Diskussion am Sitz der Koreanischen Handels- und Industriekammer, eingeladen.
Die Chefs der fünf Organisationen riefen dabei die Regierung dazu auf, Wachstumsmotoren bereitzustellen, darunter die Förderung künstlicher Intelligenz und Regulierungsinnovation.
Sohn Kyung-shik, Vorsitzender der Korea Enterprises Federation (KEF), sagte, dass neben der Innovation in Unternehmen eine institutionelle Unterstützung dringend erforderlich sei, damit die einheimische Wirtschaft erneut einen Sprung nach vorne machen könne. Dabei verwies er auf zunehmende Unsicherheit im In- und Ausland.
Die Vertreter der Wirtschaft forderten außerdem eine aktive Reaktion auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
Zudem übermittelten sie die Besorgnis von Unternehmen über Lees Wahlversprechen, eine 4,5-Tage-Woche und die Anhebung der Altersgrenze für den Ruhestandseintritt zu verwirklichen.
Lee wies die Bedenken zurück, dass er als Präsident solche Maßnahmen per Dekret verfügen könnte. Dies sei unmöglich. Niemand dürfe einseitig entscheiden, ein ausreichender gesellschaftlicher Dialog sei notwendig, betonte er.