Der UN-Sicherheitsrat hat sich am Donnerstag (Ortszeit) mit Verschleppungen im Koreakrieg befasst.
Das Thema wurde in einer Sitzung zum „Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten“ behandelt. Dabei wurde auch die Problematik vermisster Personen in militärischen Auseinandersetzungen diskutiert.
Als Vertreter der Zivilgesellschaft kamen unter anderem Lee Seong-eui, Vorsitzende der Vereinigung der Familien verschleppter Personen des Koreakriegs, und der Vater des israelischen Soldaten Itay Chen zu Wort, der seit dem Hamas-Angriff vom Oktober 2023 vermisst wird.
Lee forderte die Sicherheitsratsmitglieder auf, konkrete Schritte einzuleiten, um Nordkorea für das Schicksal der Entführten zur Rechenschaft zu ziehen.
Pjöngjang müsse Auskunft über Leben oder Tod der Verschleppten geben und, falls diese verstorben seien, zumindest deren sterbliche Überreste überstellen.
Lee ist die Tochter des Anwalts Lee Jong-ryeong (Jahrgang 1909), der im Jahr 1950 während des Koreakriegs entführt wurde. Damals war sie erst 18 Monate alt.