Südkorea soll dem US-amerikanischen Hedgefonds Elliot Investment Management rund 69 Milliarden Won oder 53 Millionen Dollar zahlen.
Hintergrund ist der Zusammenschluss von zwei Samsung-Unternehmen im Jahr 2015.
Südkoreas Justizministerium teilte am Dienstag mit, über die Entscheidung informiert worden zu sein. Das Urteil habe der Ständige Schiedshof (PCA) nach einer 2018 von Elliot eingereichten Klage in einem Streitbeilegungsverfahren beschlossen.
Der Hedgefonds hatte die Regierung in Seoul wegen der Rolle der Rentenkasse National Pension Service verklagt. Die Rentenkasse hatte dem Zusammenschluss im Wert von acht Milliarden Dollar zwischen Cheil Industries und Samsung C&T zugestimmt.
Elliot war bei Samsung C&T Minderheitsaktionär und gegen die Fusion, weil es die Bedingungen für das Geschäft als nachteilig empfunden hatte.
Die Fusion hatte strafrechtliche Ermittlungen zur Folge. Mehrere hohe Beamte der Regierung von Park Geun-hye sowie der Samsung-Erbe Lee Jae-yong wurden deswegen verurteilt. Auch hatte der Fall eine Rolle dabei gespielt, dass es zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Park kam.
Die Elliot nun zugesprochene Summe entspricht etwa sieben Prozent dessen, was der Investor ursprünglich vor Gericht gefordert hatte.
Das Gericht entschied außerdem, dass Südkoreas Regierung Anwaltskosten von Elliot in Höhe von 28,9 Millionen Dollar übernehmen muss. Anwaltskosten in Höhe von 3,5 Millionen Dollar, die Elliot an Südkorea zahlen musste, müssen verzinst zurückgezahlt werden. Hierbei werden Jahreszinsen in Höhe von fünf Prozent über einen Zeitraum von acht Jahren zugrunde gelegt.
Das Ministerium will das Urteil prüfen und über das weitere Vorgehen entscheiden.