Die südkoreanische Wirtschaft hat nach Einschätzung eines Beamten des Internationalen Währungsfonds (IWF) keine Schwierigkeiten aufgrund starker Wechselkursschwankungen zu befürchten. 

Die Einschätzung äußerte Krishna Srinivasan, Direktor der Abteilung Asien und Pazifik des IWF, am Donnerstag (Ortszeit) mit Blick auf die jüngste Abwertung der koreanischen Währung.

Im Falle Koreas stelle die Wechselkursvolatilität angesichts begrenzter Währungsinkongruenzen (currency mismatch) und einer verkraftbaren möglichen Inflation keine großen wirtschaftlichen Herausforderungen dar, sagte er. 

Im Vergleich zur Vergangenheit weise Südkorea keine Diskrepanz in der Bilanz auf, die im Falle übermäßiger Wechselkursschwankungen Anlass zur Sorge geben würde, erklärte er. 

Eine Währungsinkongruenz bezieht sich auf eine Differenz zwischen Fremdwährungsverbindlichkeiten und Fremdwährungsvermögen. Im Falle einer großen Differenz können schwankende Wechselkurse die Wirtschaft stark erschüttern. 

Der Fokus der Geldpolitik Südkoreas sollte auf der Inflation liegen. Das Land müsse den Modus der geldpolitischen Straffung unbedingt beibehalten, bis die Inflation wieder das Zielniveau erreicht habe, riet er.