Die japanische Regierung hat einen Medienbericht über die Verschiebung eines Treffens mit dem neuen südkoreanischen Botschafter weder demeniert noch bestätigt.
Chefkabinettssekretär Katsunobu Kato sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, seines Wissens sei keine Entscheidung über Treffen zwischen dem neuen südkoreanischen Botschafter Kang Chang-il und japanischen Regierungsvertretern nach seinem Amtsantritt getroffen worden.
Die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ hatte berichtet, dass die japanische Regierung erwäge, Treffen von Premierminister Yoshihide Suga und Außenminister Toshimitsu Motegi mit Kang zu verschieben. Dies sei eine Reaktion auf Seouls Verstoß gegen das Völkerrecht in Bezug auf die Entschädigung koreanischer Opfer der Kriegsgräueltaten Japans, schrieb die Zeitung unter Berufung auf einen Regierungsbeamten.
Nach den Urteilen des Obersten Gerichtshofs Südkoreas für die Entschädigung früherer Zwangsarbeiter durch japanische Firmen im Jahr 2018 entschied ein Gericht in Seoul jüngst, dass die japanische Regierung Opfer der sexuellen Versklavung im Zweiten Weltkrieg entschädigen müsse.
Der neue Botschafter Kang hatte am 14. Januar von Präsident Moon Jae-in das Beglaubigungsschreiben erhalten. Kang wird am Freitag sein Amt übernehmen.
Suga und Motegi hatten zuvor den scheidenden Botschafter Nam Kwan-pyo nicht zu einem Abschiedsbesuch empfangen.