Angaben der US-Regierung zufolge sind Gespräche mit Südkorea über eingefrorene iranische Gelder möglich.

Bislang habe Südkorea aber noch keine Guthaben transferiert, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Dienstag laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap.

Es wäre keine Überraschung, sollten die Verbündeten sich schon jetzt in Gesprächen über die Angelegenheit befinden, sagte Amtssprecher Ned Price.

Zuvor am Dienstag hatte die südkoreanische Regierung mitgeteilt, dass die Guthaben im Anschluss an Beratungen mit den USA freigegeben werden könnten.

Bei südkoreanischen Banken lagern sieben Milliarden Dollar, die aus Ölgeschäften mit Iran stammen. Die Banken mussten den Zugriff auf das Geld blockieren, nachdem die USA im Mai 2018 das Atomabkommen mit Iran verlassen und Sanktionen gegen Teheran verhängt hatten.

Iran hatte zuletzt Druck auf Südkorea ausgeübt, damit die Gelder freigegeben werden. Auch die Entführung eines südkoreanischen Tankers samt 20-köpfiger Besatzung im Januar wird in diesem Zusammenhang gesehen.

Zwar betonte Iran, dass die Tanker-Festsetzung nicht mit den eingefrorenen Guthaben zusammenhänge. Doch hieß es diese Woche, dass Südkorea in einem "ersten Schritt" der Freigabe und Überweisung von einer Milliarde Dollar zugestimmt habe.

Dazu erklärte die südkoreanische Regierung, dass zwar eine Einigung über den Verwendungszweck erzielt worden sei, eine Freigabe aber nur mit Zustimmung der USA erfolgen werde.