Außenminister Chung Eui-yong hat es als selbstverständlich eingestuft, dass China eine offensive Diplomatie betreibt. 

Die entsprechende Meinung teilte der südkoreanische Chefdiplomat bei einer von der US-Denkfabrik Council on Foreign Relations (CFR) veranstalteten Diskussion am Mittwoch (Ortszeit) in New York mit. 

CNN-Moderator Fareed Zakaria sagte dabei, dass China in letzter Zeit in der internationalen Gemeinschaft eine aggressive Haltung einnehme. Chung bezeichnete dies als selbstverständlich, weil China wirtschaftlich weiter stärker werde. 

Chung äußerte die Meinung, dass die Chinesen anderen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft die Stimme Chinas übermitteln möchten. Man müsse sich bemühen, um zuzuhören, was China behaupten wolle. 

Zakaria versuchte, die USA, Südkorea, Japan und Australien als einen antichinesischen Staatenblock zu definieren. Dies wies Chung als Denkweise der Ära des Kalten Kriegs zurück. 

Chung sagte zugleich, dass das südkoreanisch-US-amerikanische Bündnis die Hauptachse der Diplomatie Südkoreas sei, während China dessen wichtigster Wirtschaftspartner sei. Er hoffe, dass die USA und China noch stabilere Beziehungen aufbauen würden.