Nach Einschätzung des südkoreanischen Präsidialamtes muss Nordkorea zunächst die Kommunikationsleitungen mit Südkorea wieder in Betrieb nehmen, damit sich das Verhältnis verbessern kann. 

Die entsprechende Äußerung machte Park Soo-hyun, präsidialer Chefsekretär für öffentliche Kommunikation, heute in einem Radioprogramm. Thema der Sendung war die positive Reaktion Nordkoreas auf den Vorschlag von Präsident Moon Jae-in in seiner UN-Rede, den Koreakrieg offiziell für beendet zu erklären. 

Nordkoreas Antwort in Bezug auf eine Wiederherstellung der Kommunikationsleitungen lasse dessen Willen erkennen. Ein solcher Schritt in der ersten Phase sei ein "Mindestszenario" für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen, sagte er. 

Kim Yo-jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, hatte auf Moons Vorschlag mit mehreren Stellungnahmen reagiert. Dazu äußerte Park, man gehe alles in allem davon aus, dass Nordkorea mehr Spielraum für einen Dialog lasse als früher. 

Der Beamte wollte sich aber nicht dazu äußern, ob noch während der Amtszeit von Präsident Moon ein weiterer innerkoreanischer Gipfel zustande kommen und das Kriegsende erklärt werden kann.

Das innerkoreanische Verhältnis und die Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA stünden in einer funktionalen Beziehung zueinander. Man wolle die US-nordkoreanischen Beziehungen aufmerksam und präzise verfolgen und nicht aufgrund einer einzigen Verbesserung in den innerkoreanischen Beziehungen hastig einen Gipfel zur Sprache bringen.