Die Leiter öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten in der Welt haben in einer gemeinsamen Erklärung ihre Besorgnis über den Plan der südkoreanischen Regierung geäußert, die Rundfunkgebühren von KBS getrennt von der Stromrechnung einzutreiben.
Die Erklärung veröffentlichte die Global Task Force for public media (GTF), eine Vereinigung der Leiter von acht öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Südkorea, Kanada, Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland und Schweden, am Donnerstag.
Die Chefs der Rundfunkanstalten erklärten, dass die Überarbeitung der einschlägigen Durchführungsverordnung KBS finanziell lähmen, seine Programme und Dienstleistungen für die Südkoreaner gefährden und den Sender unfähig machen würde, seinen Auftrag zu erfüllen.
Sie sagten, dass die Änderung auch das Fundament der öffentlich-rechtlichen Medien in Südkorea gefährden würde.
Die Präsidentin und CEO der Canadian Broadcasting Corporation (CBC), Catherine Tait, die derzeit den Vorsitz der Gruppe innehat, sagte, der Erfolg jeder öffentlich-rechtlichen Medienorganisation hänge von einer nachhaltigen öffentlichen Finanzierung ab, die ihre organisatorische und redaktionelle Unabhängigkeit unterstütze und respektiere. Im Hinblick auf Südkorea hoffe man, dass die finanzielle Stabilität und die Betriebsfähigkeit von KBS gewährleistet seien, damit der Sender weiterhin seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen könne.
Die Mitglieder erklärten, dass es angesichts der zunehmenden Desinformation und Polarisierung jetzt nicht an der Zeit sei, eine der größten Stärken der Demokratie – unabhängige, lebensfähige öffentliche Medien – zu schwächen.
Die Regierung in Seoul strebt an, die Rundfunkgebühr für den öffentlichen Rundfunk in Höhe von 2.500 Won (1,92 Dollar) im Monat von der Stromrechnung zu trennen.