Nordkorea hat einem Bericht einer UN-Expertengruppe zufolge die Hälfte seiner gesamten Deviseneinnahmen durch Diebstahl mittels Hacking und Cyberangriffen erwirtschaftet. 

Mit diesen Mitteln habe Nordkorea zudem 40 Prozent der Kosten für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen, darunter Nuklearwaffen, finanziert. 

Nordkorea habe weiterhin Atomwaffen entwickelt und spaltbares Material produziert, obwohl es keinen weiteren Atomtest unternommen habe.

Das geht aus dem Jahresbericht des Expertengremiums unter dem Sanktionsausschuss des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea hervor, der am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Im Berichtszeitraum von Juli 2023 bis Januar 2024 hätten die militärischen und politischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zugenommen, so der Sanktionsausschuss.

Die Expertengruppe untersucht nach eigenen Angaben 17 Kryptowährungsdiebstähle im vergangenen Jahr, für die Nordkorea verantwortlich sein könnte. Dabei seien Kryptogelder im Wert von 750 Millionen Dollar gestohlen worden. 

Die Gruppe teilte auch mit, dass Nordkorea zwischen 2017 und 2023 durch Cyberangriffe auf Unternehmen auf dem Gebiet Kryptowährungen schätzungsweise rund drei Milliarden Dollar gestohlen habe. 58 mutmaßliche solcher Angriffe würden untersucht.