Bei ihrer ersten Fernsehdebatte haben sich die vier führenden Präsidentschaftskandidaten eine hitzige Diskussion zu einem Immobilienskandal und der Raketenabwehr THAAD geliefert.

Wegen des Skandals um das Entwicklungsprojekt in der Stadt Seognam gerieten vor allem die aussichtsreichsten Bewerber für das Präsidentenamt, Lee Jae-myung von der regierenden Minjoo-Partei Koreas und Yoon Sul Yeol von der führenden Oppositionspartei Partei Macht des Volks, aneinander.

Yoon fragte während der zweistündigen Debatte am Donnerstagabend im KBS-Fernsehen den früheren Bürgermeister von Seongnam, ob er seinerzeit die Kosten und zu erwartenden Vorteile des Projekts gründlich geprüft habe. Lee wies darauf hin, dass er von sich aus eine parlamentarische Untersuchung zu dem Vorfall beantragt und sich zwei Tage lang den Fragen von Abgeordneten gestellt habe.

Auch entzündete sich unter den Kandidaten ein Streit über Yoons Bemerkung, dass Südkorea weitere Raketen des US-Abwehrsystems THAAD auf seinem Boden stationieren solle.

Sim Sang-jung von der Gerechtigkeitspartei und Ahn Cheol-soo von der Partei des Volkes diskutierten ebenfalls mit. Zu den weiteren Diskussionsthemen zählten eine Reform der Rentenkasse, Ungleichheit und MeToo-Skandale.

Die Vorwürfe gegen die Ehefrauen Lee und Yoons wurden hingegen nicht thematisiert.