Der Präsidentschaftskandidat der Minjoo-Partei Koreas, Lee Jae-myung, hat am Sonntag die Insel Jeju besucht.
Er suchte dort eine Gedenkstätte für die Opfer des Jeju-Aufstands auf. Er schrieb ins Gästebuch, er wolle die alte Ära der Vergeltung überwinden.
Damit spielte er offenbar auf eine Äußerung des Kandidaten der Partei Macht des Volks (PPP), Yoon Suk Yeol, an, dass er im Falle seiner Wahl zum Staatspräsidenten Ermittlungen gegen mutmaßliche Korruption der amtierenden Regierung einleiten wolle.
Lee fragte in einer spontanen Rede, ob man wieder zu einem Land werden wolle, in dem unter dem Vorwand der öffentlichen Ordnung politische Gegner unterdrückt würden.
Der PPP-Kandidat Yoon traf sich mit dem früheren Vizepräsidenten der USA, Mike Pence, hinter verschlossenen Türen. Pence gilt als Hardliner gegenüber Nordkorea.
Wie verlautete, habe Yoon mit ihm über Maßnahmen zur Denuklearisierung Nordkoreas diskutiert. Er habe die Absicht mitgeteilt, sich im Falle seiner Wahl um die Verstärkung des südkoreanisch-amerikanischen Bündnisses in den Bereichen Sicherheit, Spitzentechnologie und internationale Kooperation zu bemühen.
Lees wichtigster Termin heute ist der Besuch des Nationalfriedhofs in Seoul und der Grabstätten ehemaliger Präsidenten wie Rhee Syng-man und Park Chung-hee.
Yoo wird einer Vollversammlung der PPP-Abgeordneten beiwohnen und noch einmal seine Entschlossenheit für den Wahlsieg verkünden.
Sim Sang-jung, die Präsidentschaftskandidatin der Gerechtigkeitspartei, wird an einer Diskussion des Kwanhun Club, einer Journalistenorganisation, teilnehmen.
Ahn Cheol-soo von der Partei des Volks wird die Region Daegu/Nord-Gyeongsang besuchen.