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Politik

Yoon Suk Yeol: Vom unnachgiebigen Staatsanwalt zum Staatspräsidenten

Write: 2022-03-10 14:04:10Update: 2022-03-10 18:11:20

Photo : YONHAP News

Der zum 20. Präsidenten Südkoreas gewählte Yoon Suk Yeol wurde 1960 in Seoul als Sohn eines Universitätsprofessors geboren. 

1979 nahm er ein Jurastudium an der Seoul Nationaluniversität auf. Später bestand er die juristische Staatsprüfung und begann eine Laufbahn als Staatsanwalt. 

Sein Name wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er zur Regierungszeit von Park Geun-hye eine Druckausübung von außen im Zuge der Ermittlungen zum Vorwurf der Wahlkampfeinmischung gegen den Geheimdienst NIS enthüllte. 

Yoon empörte sich damals, im Jahr 2013, wie man eine Anweisung befolgen könne, die gesetzwidrig sei. Eine solche Anweisung dürfe nicht befolgt werden. 

Seine Äußerung wurde zum geflügelten Wort und trug zu seinem Image als unnachgiebiger Staatsanwalt bei.   

Nach einer zwischenzeitlichen Degradierung wurde er im Jahr 2016 zum Ermittlungsleiter im Team eines Sonderstaatsanwalts zur unbefugten Einmischung von Choi Soon-sil, langjährige Vertraute der damaligen Präsidentin Park, in Staatsgeschäfte ernannt. 

In dieser Funktion konnte er sich für höhere Aufgaben empfehlen und wurde nach dem Amtsantritt von Präsident Moon Jae-in zum Chef der Bezirksstaatsanwaltschaft Seoul Zentral und danach zum Generalstaatsanwalt ernannt. 

Im Zuge der Ermittlungen zu Vorwürfen gegen den früheren Justizminister Cho Kuk und seine Familie kam es jedoch zu einem Konflikt mit der Regierung. Choo Mi-ae, Chos Nachfolgerin, suspendierte Yoon vom Amt. Anschließend eskalierte der Streit mit der Regierung und irgendwann war das Tischtuch zerschnitten. 

Yoon trat im März letzten Jahres, vier Monate vor dem Ablauf seiner Amtszeit, als Chefstaatsanwalt zurück. Weil er auf Konfrontation zur Regierung gegangen war, wurde er schnell als potenzieller Präsidentschaftskandidat der Opposition gehandelt. Er bewarb sich dann tatsächlich um die Präsidentschaft und warb mit den Schlagwörtern Fairness und gesunder Menschenverstand für sich. 
 
Trotz verschiedener Vorwürfe gegen seine Ehefrau und mehreren umstrittenen Äußerungen konnte Yoon als Hoffnungsträger für einen Machtwechsel mit knappem Vorsprung gewählt werden. Am Tag seines Siegs bei der Präsidentschaftswahl lag sein Einstieg in die Politik gerade einmal acht Monate zurück.

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