Ein Sonder-Inspektionsteam der Nationalen Polizeibehörde hat beschlossen, wegen des Desasters im Seouler Viertel Itaewon Ermittlungen gegen zwei leitende Polizeibeamte zu fordern.
Das für die Untersuchung der Ursache und der Verantwortung für den Fall zuständige Team teilte mit, dass es Dienstversäumnisse bei Lee Im-jae, dem damaligen Chef der Polizeistation von Yongsan, und Ryu Mi-jin, Zuständige für die Überwachung von Notrufen bei der Polizeibehörde von Seoul, festgestellt habe.
Lee wird vorgeworfen, am Unglückstag erst spät am Unglücksort eingetroffen zu sein und damit die Einsatzleitung versäumt zu haben. Er soll auch mit der Berichterstattung gezögert haben.
Lee war erst gegen 22.20 Uhr in Itaewon eingetroffen, fünf Minuten nachdem gemeldet worden war, dass Menschen gestürzt seien.
Das Team warf Ryu vor, ihre Pflicht zur umfassenden Kontrolle der Situation, einschließlich der Menschenmengen für Halloween-Feiern, nicht richtig erfüllt zu haben. Demnach seien die Feststellung der Situation durch Vorgesetzte und die Berichterstattung verzögert worden.
Lee und Ryu wurden inzwischen beurlaubt.