Die Stadt Seoul will die Ausbreitung des Coronavirus mit einer "Woche des Stillstands von zehn Millionen Bürgern" stoppen.
In der Hauptstadt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt sechs Tage in Folge dreistellig.
Im Zuge verschärfter Regeln zur sozialen Distanzierung in der Hauptstadtregion legt die Stadt Seoul den Schwerpunkt darauf, dass die Einwohner weniger ausgehen.
Die Stadtverwaltung beschloss Versammlungsbeschränkungen für alle Arten von Restaurants. Damit soll ein starker Zulauf an den Straßenständen in den Nachtstunden verhindert werden. Denn es gab die Befürchtung, dass die Menschen verstärkt die sogenannten Pojangmacha aufsuchen könnten, weil das Speisen in Restaurants ab 21 Uhr seit Sonntag verboten ist.
In Bezug auf ein Nutzungsverbot für Sportanlagen in Innenräumen wie Fitnessstudios und Billard-Hallen will die Stadtverwaltung auch Tischtennis-Hallen und Pilates-Studios kontrollieren, die nicht als Sportanlagen registriert sind.
Die Einsätze der Stadtbusse in der Nacht werden ab Montag um 20 Prozent und somit auf das Niveau am Wochenende reduziert.
In der Hauptstadtregion sind nun über 75 Prozent der Krankenhausbetten für Covid-19-Patienten belegt. Die Stadt Seoul ist derzeit dabei, sich 1.200 zusätzliche Betten in öffentlichen und privaten Krankenhäusern zu sichern. Sie will auch in öffentlichen Einrichtungen und Fortbildungszentren von Unternehmen weitere 1.000 Betten für leicht Erkrankte einrichten.