Ein südkoreanisches Gericht hat bei einer von Opfern der Sexsklaverei des japanischen Militärs eingereichten Entschädigungsklage gegen die japanische Regierung zugunsten der Klägerinnen geurteilt.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral entschied am Freitag, dass die japanische Regierung zwölf früheren Trostfrauen jeweils 100 Millionen Won (91.240 Dollar) zahlen müsse.
Es ist das erste Mal, dass ein südkoreanisches Gericht in einem von Opfern der Sexsklaverei im Zweiten Weltkrieg angestrengten Rechtsstreit gegen Japan urteilte.
Die Klägerinnen hatten im August 2013 beim Bezirksgericht Seoul Zentral einen Schlichtungsantrag eingereicht, in dem Japan zur Zahlung von 100 Millionen Won je Person als Entschädigung für Verstöße aufgefordert wurde. Die Regierung in Tokio ließ sich jedoch nicht auf ein Schlichtungsverfahren ein.
Der Fall wurde daraufhin im Dezember 2015 vor Gericht gebracht.