Die südkoreanische Regierung hat die Genehmigung von japanischen Schulbüchern scharf verurteilt, in denen die Felseninseln Dokdo als japanisches Territorium bezeichnet werden.
Das teilte das Außenministerium in Seoul mit.
Man protestiere scharf dagegen, dass Japan Schulbücher genehmigt habe, die nicht die Fakten enthielten und aus seiner eigenen historischen Sicht geschrieben seien. Südkorea empfehle dringend, den Fehler umgehend zu korrigieren, sagte Ministeriumssprecher Choi Young-sam.
Man komme insbesondere nicht umhin, haltlose Behauptungen über Dokdo, das in historischer und geografischer Hinsicht sowie nach internationalem Recht ganz eindeutig Südkoreas Territorium sei, zu verurteilen, fügte der Sprecher hinzu.
Das Ministerium bestellte unterdessen einen Vertreter der japanischen Regierung ein, um gegen den Beschluss zu protestieren.
In Japan hatte ein dem Bildungsministerium unterstellter Schulbuchausschuss heute 296 Lehrbücher für den Unterricht in der ersten Klasse der Oberschule genehmigt. Darunter gibt es auch 30 Bücher für Gesellschaftslehre, das heißt Geschichte, Geografie und Sozialkunde.
Die heute genehmigten Bücher sollen ab dem kommenden Jahr eingesetzt werden.
In allen 30 Büchern wird ausführlich auf die Felseninseln eingegangen. Vor fünf Jahren war ein Gebietsanspruch auf Dokdo nicht in allen genehmigten Schulbüchern thematisiert worden.