Vertreter Süd- und Nordkoreas haben vor dem Weltsicherheitsrat zum Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffes Cheonan ausgesagt.
Südkorea berichtete über die Untersuchungen eines internationalen Expertenteams, wonach Nordkorea für den Untergang der Cheonan verantwortlich sei. In der zweistündigen Sitzung hinter verschlossenen Türen präsentierte Südkorea die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen und Beweismaterial, darunter Trümmerteile eines Torpedoantriebs. Mittels Computersimulation wurde den Sicherheitsratsmitgliedern erörtert, auf welche Weise die Ermittler zu dem Schluss kamen, dass ein nordkoreanischer Torpedo die Korvette versenkt hatte.
Anschließend wies Nordkorea vor dem Gremium alle Vorwürfe zurück. Die südkoreanischen Untersuchungsergebnisse wolle Nordkorea nicht anerkennen. Stattdessen sei das Land Opfer des Zwischenfalls.
Zwar rückte Südkorea von der anfänglichen Forderung ab, dass der Sicherheitsrat neue Sanktionen verhängt. Doch die Regierung in Seoul hofft auf eine Erklärung im Namen des Vorsitzenden, in der Nordkorea für den Angriff scharf verurteilt und verwarnt wird.