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Nordkorea sprengt Verbindungsbüro in Kaesong

Write: 2020-06-16 16:18:41

Thumbnail : YONHAP News

Nordkorea hat das innerkoreanische Verbindungsbüro in Kaesong gesprengt.

Das südkoreanische Vereinigungsministerium bestätigte, dass das Verbindungsbüro um 14.49 Uhr gesprengt worden sei.

Vor der Bestätigung durch die Regierung in Seoul hatte es Berichte gegeben, dass in dem grenznahen Gebiet nach einer Explosion Rauch aufsteige. Man müsse die Lage noch genau erfassen, sagte Vereinigungsminister Kim Yeon-chul vor dem Parlament.

Das südkoreanische Militär ist angesichts einer möglichen Notfallsituation in Alarmbereitschaft versetzt worden. Insbesondere den Kommandeuren an der Grenze wurde eine erhöhte Wachsamkeit angeordnet.

Die Zerstörung des Verbindungsbüros in Kaesong hatte die Vizedirektorin des Zentralkomitees der Arbeiterpartei und Schwester von Machthaber Kim Jong-un, Kim Yo-jong, bereits am vergangenen Samstag angedroht. Man werde bald die miserable Szene der Explosion des "unnützen" Verbindungsbüros beobachten, hatte sie gesagt. Das Verbindungsbüro wurde vor 19 Monaten gemäß einer Vereinbarung beim Gipfeltreffen zwischen Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un am 27. April 2018 gebaut.

Aus Protest gegen Flugblattaktionen südkoreanischer Aktivisten hatte Nordkorea zuvor sämtliche Verbindungen zu Südkorea gekappt. Anschließend drohte Kim Yo-jong, das Kommando für die nächsten Vergeltungsmaßnahmen dem Militär überlassen zu wollen.

Nordkoreas Streitkräfte haben am Dienstag angekündigt, wieder in demilitarisierte Zonen einzutreten und die Frontlinie in eine Festung zu verwandeln. Laut der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA wurde konkret von Gebieten gesprochen, die im Zuge innerkoreanischer Vereinbarungen demilitarisiert wurden. Dies bezieht sich offenbar auf die grenznahe Stadt Kaesong und die Umgebung des Bergs Geumgang an der Ostküste.

Vorstellbar ist außerdem, dass Nordkorea die Zerstörung von Wachhäusern an der Grenze rückgängig machen will. Die nordkoreanische Armee signalisierte darüber hinaus, ihrerseits Flugblätter nach Südkorea zu schicken.

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