Die USA überprüfen laut ausländischen Medien, ihre Militärstützpunkte in Übersee als vorläufige Unterkünfte für afghanische Flüchtlinge zu nutzen. 

Wie verlautete, hätten bisher 26 Länder beschlossen, zu erlauben, dass Afghanen während der Prüfung von Visaanträgen für die Weiterreise in die USA dort vorübergehend bleiben und umsteigen. 

Es wurde festgestellt, dass sich die USA auch an Südkorea mit einer entsprechenden Bitte gewandt hatten. 

Außenminister Chung Eui-yong sagte, es sei wahr, dass erste Gespräche über eine grundsätzliche Möglichkeit geführt worden seien. Jedoch sei dies nicht ernsthaft diskutiert worden. 

Laut einer Regierungsquelle baten die USA darum, in einer Einrichtung innerhalb ihrer Militärbasis in Pyeongtaek Afghanen für drei bis vier Monate unterzubringen. 

Der Außenminister betonte, dass derzeit keine Diskussionen geführt würden. Die Aufnahme von Flüchtlingen auf US-Militärstützpunkten erfordere eine Genehmigung der südkoreanischen Regierung. 

Die US-Streitkräfte in Korea teilten unterdessen mit, dass sie bisher keine Anweisung erteilt bekommen hätten, Afghanen eine vorläufige Unterkunft odere andere Unterstützung anzubieten. 

Der nationale Sicherheitsberater Suh Hoon sagte, derzeit stehe lediglich fest, dass die USA im Einklang mit geografischen Bedingungen oder der Zweckmäßigkeit anstrebten, Militärbasen im Nahen Osten oder in Europa zu nutzen. 

Die Regierung verhielt sich vorsichtig gegenüber einer eventuellen Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen. Es stelle eine sehr komplizierte und sensible Angelegenheit dar, über die unter Berücksichtigung der Akzeptanz der Bürger entschieden werden müsse, betonte Suh. 

Die Regierung teilte zugleich mit, für Afghanen, die wegen ihrer Kooperation mit Südkorea der Gefahr einer Vergeltung durch die Taliban ausgesetzt sind, Maßnahmen einschließlich des Ausfliegens nach Südkorea zu überlegen.