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Nachwahlbefragung: Moon Jae-in mit 41,4 Prozent vor Hong Joon-pyo mit 23,3 Prozent

Nachrichten2017-05-09
Nachwahlbefragung: Moon Jae-in mit 41,4 Prozent vor Hong Joon-pyo mit 23,3 Prozent

Laut dem Ergebnis der Nachwahlbefragung wird der Kandidat der Minjoo Partei Koreas (MPK) Moon Jae-in mit 41,4 Prozent gegen Hong Joon-pyo von der Freiheitspartei Koreas mit 23,3 Prozent gewinnen. Für Ahn Cheol-soo von der Partei des Volkes wurden 21,8 Prozent, für Yoo Seung-min von der Bareun-Partei 7,1 und für Sim Sang-jung von der Gerechtigkeitspartei 5,9 Prozent vorausgesagt.

Die Wahltagsbefragung führten die drei führenden Rundfunkanstalten KBS, MBC und SBS gemeinsam mit dem koreanischen Rundfunkverband durch. Das Konfidenzniveau der Umfrage beträgt 95 Prozent, die Fehlerspanne plus/minus 0,8 Prozent.

Die Nachwahlbefragung wurde jedoch bei der vorzeitigen Stimmabgabe am 4. und 5. Mai nicht durchgeführt. Bei der Vorauswahl hatten 26,06 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Jedoch konnten zusätzliche Informationen wie zum Beispiel die Altersstruktur der Wähler erfasst und für Prognosen berücksichtigt werden.

Die Nachwahlbefragung wurde bei insgesamt 99.000 Wählern durchgeführt, kurz nachdem diese das Wahllokal verlassen hatten. Jedoch ist ungewiss, wie präzise sich mit dieser Methode das endgültige Ergebnis voraussagen lässt.

Bei der Nachwahlbefragung zur letzten Präsidentenwahl 2012 wurde prognostiziert, dass Park Geun-hye mit einem Vorsprung von 1,2 Prozent gewinnen würde. Schließlich gewann Park die Wahl mit 51,6 Prozent der Stimmen und einem Vorsprung von 3,6 Prozent vor Moon.

Der zweimalige Präsidentschaftskandidat Moon Jae-in legte einst sein juristisches Examen in der Hoffnung ab, Richter zu werden. Sein Traum zerplatzte wegen seiner Beteiligung in der Aktivistenbewegung.

Nachdem er von führenden Anwaltskanzleien eine Absage erhalten hatte, ging er in seine Heimatstadt Busan zurück und wurde Menschenrechtsanwalt. Im Zuge dieser Tätigkeit machte er Bekanntschaft mit anderen Menschenrechtsaktivisten, darunter auch der spätere Staatspräsident Roh Moo-hyun.

Moon diente als Rohs Wahlkampfchef und später als Stabschef im Präsidialamt. Nach dem Ende von Rohs Amtszeit wollte er in seine Heimatstadt Busan zurückkehren. Doch blieb er im Rampenlicht, als er Roh als Anwalt und Sprecher angesichts Vorwürfen verteidigte, illegale politische Spenden angenommen zu haben.

Anschließend stieg er zu einer Führungsfigur in liberalen Kreisen auf. 2012 war er im Präsidentschaftswahlkampf schärfster Widersacher der Wahlsiegerin Park Geun-hye. Nach wiederholten Niederlagen seiner Partei bei Wahlen geriet er unter Druck, fand im Zuge des Korruptionsskandals um Park und ihre Vertraute aber wieder zu alter Stärke zurück.

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