Die ab dem heutigen Dienstag geplante Aussetzung der Arztlizenzen der streikenden Assistenzärzte ist de facto aufgeschoben worden.
Grund ist, dass Regierung und Regierungspartei bei der Aussetzung der Approbationen „flexibel“ vorgehen wollen.
Ein Regierungsvertreter sagte KBS telefonisch, es müsste mit der Regierungspartei konkret über die Art und Weise diskutiert werden, auf welche Weise flexibel vorgegangen werden sollte.
Zu der Haltungsänderung kam es, nachdem Präsident Yoon Suk Yeol am Sonntag angeordnet hatte, in Absprache mit der Regierungspartei einen flexiblen Umgang mit der Angelegenheit zu wählen.
Ministerpräsident Han Duck-soo wird am Dienstagnachmittag mit Vertretern aus medizinischen Kreisen zu einer Beratung zusammenkommen.
Ärzte-Gruppierungen setzen jedoch ihre Protestaktionen fort.
Die Medizinprofessoren reduzierten ab Montag ihre Einsatzzeiten für die ambulante Behandlung und arbeiten 52 Stunden in der Woche. Die Medizinprofessoren an 19 Universitäten, die einem gemeinsamen Dringlichkeitsausschuss angehören, begannen wie angekündigt damit, ihre Kündigungen einzureichen.
Der Verband der Medizinprofessoren Koreas schlug einen Dialog unter der Voraussetzung vor, dass die Regierung ihren Plan für die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze zurückzieht.
Die Organisation deutete jedoch zugleich an, dass die Erhöhung selbst doch noch akzeptiert werden kann, sollte diese geringer ausfallen als geplant.