Südkorea will die sterblichen Überreste des koreanischen Unabhängigkeitsaktivisten Li Ui-gyeong (1899-1950), besser bekannt als Li Mirok, aus Deutschland heimholen.
Das Ministerium für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten teilte am Sonntag mit, dass sich dessen Leiterin Kang Jung-ai hierfür am Freitag (Ortszeit) mit dem Bürgermeister von Gräfelfing, Peter Köstler, getroffen habe. Lis Grab befindet sich in der Gemeinde bei München.
Die Ministerin sagte, dass die Regierung der Republik Korea bemüht sei, um anlässlich 80 Jahren der Befreiung Koreas Lis Überreste in sein Heimatland zu holen. Sie bat um die Aufmerksamkeit und Unterstützung von Gräfelfing, damit die Rückholung reibungslos erfolgen kann.
Köstler sagte seine Kooperation zu, damit Lis Überreste nach Südkorea gebracht werden können.
Li hatte sich beginnend mit der Beteiligung an der Bewegung des 1. März im Jahr 1919 der Unabhängigkeitsbewegung Koreas angeschlossen. Weil die japanische Polizei nach ihm fahndete, ging er nach Shanghai ins Exil und arbeitete dort für die Provisorische Regierung der Republik Korea. Im Jahr 1920 ging er ins Exil nach Deutschland.