Wissenschaft
Umweltverband: Wahrscheinlichkeit für Krebspatienten in Südkorea wegen Tschernobyl-Katastrophe wächst
Write: 2005-04-27 18:12:36 / Update: 0000-00-00 00:00:00
Eine südkoreanische Umweltorganisation sieht nach eigenen Angaben eine Verbindung zwischen der Zunahme von Krebspatienten in Südkorea und der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.
Die Umweltorganisation „Green Korea“ behauptet, die jüngste Zunahme von Schilddrüsenkrebs-Patienten unter den 20- und 30-Jährigen in Südkorea sei auf die Folgen der Reaktor-Katastrophe zurückzuführen.
Den Angaben zufolge lag die Zahl der entsprechenden Patienten unter den Südkoreanerinnen im Jahre 2002 bei 15,7 pro 1.000 Personen. Diese Zahl sei ähnlich hoch wie in Weißrussland, wo die Tschernobyl-Katastrophe die größten Schäden verursacht habe.
Green Korea behauptet weiter, dass die Zunahme der Krebspatienten in Verbindung mit radioaktiven Stäuben stehe, die damals über der koreanischen Halbinsel niedergegangen seien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkenne die Zunahme von Schilddrüsenkrebspatienten in Weißrussland und der Ukraine als Folgen der Reaktorkatastrophe, hieß es.
Nach Angaben der Krankenversicherungen sind letztes Jahr insgesamt 12.054 Menschen mit Schilddrüsenkrebs ins Krankenhaus gebracht worden, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verdoppelung bedeute.
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