Nach Einschätzung der südkoreanischen Regierung haben Nordkorea und Russland bei ihren Spitzentreffen ihre Beziehungen auf eine höhere Stufe heben, und dabei die militärische Kooperation in den Mittelpunkt stellen wollen.
Auch sollte damit offenbar die Stärkung der antiamerikanischen und antiwestlichen Solidarität nach innen und außen demonstriert werden, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums am Donnerstag gegenüber Reportern.
Nordkorea habe sich Russlands Unterstützung in Reaktion auf die Zusammenarbeit zwischen Südkorea, den USA und Japan gesichert. Russland versuche offenbar, die Unterstützung durch Nordkorea im Krieg gegen die Ukraine aufrechtzuerhalten und eine Isolation infolge westlicher Sanktionen zu vermeiden. Außerdem wolle das Land offenbar seinen Einfluss auf Angelegenheiten betreffend die koreanische Halbinsel wahren, hieß es.
Der Beamte hob insbesondere eine Äußerung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Auftakt des Gesprächs mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hervor. Putin hatte davon gesprochen, dass (sowjetische) Piloten zwischen 1950 und 1953 zehntausende Kampfeinsätze geflogen seien. Dies sei insofern bemerkenswert, als Russland bisher eine direkte Beteiligung der Streitkräfte der Sowjetunion am Koreakrieg nicht zugegeben habe. Putin habe mit seiner Äußerung die damalige Kriegsbeteiligung offiziell gemacht, fügte er hinzu.