Der russische Vizeaußenminister Andrej Rudenko hat Südkorea aufgefordert, seine „konfrontative“ Politik zu überdenken.
Die Forderung unterbreitete Rudenko bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Botschafter in Russland, Lee Do-hoon, am Mittwoch (Ortszeit) in Moskau, wie das russische Außenministerium in einer Pressemitteilung auf seiner Website bekannt gab.
Rudenko habe die südkoreanische Regierung aufgefordert, die konfrontative Politik, die eine Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel auslöse, zu überdenken. Er habe gefordert, den Weg der Suche nach effektiven Maßnahmen zur Erreichung von Frieden, Stabilität und Versöhnung in Nordostasien einzuschlagen, hieß es.
Das Außenministerium behauptete dann, die derzeitige Führung in Südkorea sei schuld daran, dass die Früchte der jahrzehntelangen konstruktiven Zusammenarbeit zerstört worden seien.
Auch hieß es, dass „antirussische Äußerungen“ von hochrangigen südkoreanischen Regierungsbeamten über den Ausbau der bilateralen Kooperation zwischen Russland und Nordkorea im Zusammenhang mit dem jüngsten Nordkorea-Besuch von Präsident Wladimir Putin inakzeptabel seien.
Die Sprecherin des Außenministeriums Marija Sacharowa brachte vor der Presse die jüngste Ankündigung des südkoreanischen Präsidialamtes zur Sprache, dass Seoul als Reaktion auf den bei Putins Besuch unterzeichneten nordkoreanisch-russischen Vertrag Lieferungen tödlicher Waffen an die Ukraine erwägen könne. Man möchte Südkorea vor voreiligen Schritten warnen, die zu unumkehrbaren Folgen für die russisch-südkoreanischen Beziehungen führen könnten, sagte sie.
Russland werde der Lieferung südkoreanischer Waffen und Ausrüstungen an die Ukraine nicht tatenlos zusehen. Dies würde zur Verschlechterung der bilateralen Beziehungen führen, warnte sie.
Der nationale Sicherheitsberater im südkoreanischen Präsidialamt, Chang Ho-jin, hatte am Sonntag die Absicht geäußert, dass Südkorea im Falle der Lieferung russischer Präzisionswaffen an Nordkorea an nichts mehr gebunden sein will. Alles hänge von Russland ab, betonte er.