NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Südkoreas potenzielle Waffenhilfe für die Ukraine als legitim bezeichnet.
Sollte Südkoreas Waffenhilfe verwirklicht werden, werde es deutliche Veränderungen an der Front geben.
Das sagte Stoltenberg in einem Interview mit der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag (Ortszeit) in Brüssel.
Er begrüße jede Art militärischer Unterstützung, sagte er zur jüngsten Ankündigung der südkoreanischen Regierung, ihre bisherige Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine zu überdenken.
Sollten koreanische Waffen direkt geliefert werden, werde dies selbstverständlich zu Veränderungen an der Front führen, sagte der NATO-Chef.
Es ist das erste Mal, dass die NATO zu Südkoreas Plänen für die Prüfung von Waffenlieferungen Stellung nahm.
Stoltenberg sagte auch, man könne Nordkoreas Unterstützung für Russland und Südkoreas potenzielle Hilfe für die Ukraine in moralischer Hinsicht nicht miteinander vergleichen. Es handele sich um einen illegalen Krieg, weil Russland völkerrechtswidrig in ein Nachbarland einmarschiert sei. Die Unterstützung eines illegalen Kriegs sei illegal.
Die NATO-Mitglieder kommen vom 7. bis 9. Juli in Washington zu einem Gipfel zusammen. Das dritte Jahr in Folge sind auch die Staats- und Regierungschefs der vier asiatisch-pazifischen Länder Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland dazu eingeladen.