Der südkoreanische Vizepräsident des internationalen Fußballverbandes (FIFA) Chung Mong-jun und der Chef des Organisationskomittees für die Fußball-WM 2006 in Deutschland Franz Beckenbauer halten die gegen Nordkorea verhängte Platzsperre in der WM-Qualifikation für zu hart.

Chung und Beckenbauer sagten heute nach einem Treffen in Seoul, die FIFA solle die besondere Situation des nordkoreanischen Fußballs in Betracht ziehen. Das kommunistische Land habe zum ersten Mal ein WM-Qualifikationsspiel und bisher insgesamt nur wenige internationale Spiele veranstaltet, hieß es.

Falls Nordkorea protestieren würde, bestehe die Möglichkeit, dass die FIFA ihre Strafe abmildert. Nordkorea solle allerdings die Sicherheit bei Spielen in Nordkorea garantieren, so Chung.

Die Disziplinarkommission der FIFA hatte am vergangenen Freitag beschlossen, dass Nordkorea das nächste WM-Qualifikationsspiel zwischen Nordkorea und Japan auf neutralem Boden und unter Ausschluss der Öffentlichkeit veranstalten soll. Grund waren Ausschreitungen der nordkoreanischen Zuschauer bei den jüngsten Spielen gegen Bahrain und Iran.