Deutschland ist dem US-geführten Kommando der Vereinten Nationen (UNC) zur Überwachung der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea beigetreten.
Deutschland wurde der 18. Mitgliedsstaat. Es ist die erste Erweiterung seit Italiens Beitritt im Jahr 2013.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte am Freitag bei einer Zeremonie am Sitz des Hauptquartiers des Kommandos in Pyeongtaek, der Beitritt sei ein Zeichen für das Engagement für gemeinsame Sicherheit und die engen Beziehungen mit gleichgesinnten Partnern, insbesondere den USA und Südkorea.
Die Entscheidung unterstreiche die Position, dass die Sicherheit Europas und des Indopazifiks eng miteinander verbunden sind, fügte er hinzu.
Der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won-sik begrüßte die Entscheidung für den Beitritt zum UNC zuvor am Tag im Gespräch mit Pistorius. Südkorea und das UNC hätten nun einen "neuen Partner", mit dem gemeinsam auf die Bedrohung durch Nordkorea reagiert werden könne, hieß es.
Das Kommando wurde 1950 unter dem UN-Mandat zur Unterstützung Südkoreas im Koreakrieg (1950-53) gegründet. Der Konflikt wurde lediglich mit einem Waffenstillstand beendet. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet.
Insgesamt 22 Staaten, darunter die USA, Großbritannien und Australien, schickten Truppen in den Krieg oder leisteten medizinische Hilfe während des Kriegs oder danach. Deutschland hatte von 1954 bis 59 medizinische Hilfe geleistet, war aber kein UNC-Mitglied, da das Waffenstillstandsabkommen im Juli 1953 unterzeichnet wurde.