Regierung und Regierungspartei haben sich für härtere Strafen für Verbrechen im Zusammenhang mit Deepfake-Videos ausgesprochen.
Hintergrund ist die aktuelle Verbreitung von gefälschten pornografischen Inhalten vor allem mittels des Messengers Telegram.
Die Einigung auf härtere Strafen teilte Kim Sang-hoon, Politikchef der Partei Macht des Volks (PPP), nach einer dringenden Berichterstattung der zuständigen Ministerien über die Angelegenheit mit. Verbrechen auf der Grundlage gefälschter Videos sollten nicht wie zurzeit mit fünf Jahren, sondern sieben Jahren Haft bestraft werden.
Deepfake-Videos würden häufig über Telegram verbreitet. Weil sich dessen Server in Übersee befänden, funktioniere die internationale Kooperation nicht richtig. Die Regierung wolle eine Hotline einrichten, um jederzeit mit Telegram kommunizieren zu können, hieß es weiter.
Da auch viele Mittelschüler an Deepfake-Sexualverbrechen beteiligt waren, soll außerdem eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters überprüft werden, das derzeit bei 14 Jahren liegt.
PPP-Chef Han Dong-hoon sagte bei einem Treffen des Parteivorstands am Donnerstag, Regierungs- und Oppositionslager müssten eine Einigung über die Senkung des Strafmündigkeitsalters zustande bringen.