Eine Ärzteorganisation hat vor einem möglichen Zusammenbruch des Systems der Notfallversorgung in Südkorea gewarnt.
Der Koreanische Verband von Medizinprofessoren teilte am Montag die Einschätzung mit, dass ab dem Erntedankfest Chuseok Mitte September in immer mehr Universitätskrankenhäusern die Notfallversorgung eingeschränkt oder die Notaufnahme geschlossen haben werde.
Die Organisation präsentierte außerdem neue Daten zur Lage in den Notfallaufnahmen. Danach ist in den Notfallaufnahmen von 14 der landesweit 57 Unikliniken derzeit keine Entbindung möglich.
Die Politik müsse die aktuelle Krise im Gesundheitswesen endlich ernst nehmen, hieß es weiter.
Von Seiten der Regierung werden Schwierigkeiten beim Betrieb der Notaufnahmen zwar eingeräumt, die Behandlung könne aber noch aufrechterhalten werden.
Die Regierung bestimmte einen Zeitraum von etwa zwei Wochen um die Chuseok-Feiertage zur Woche der Reaktion auf Notfälle. Während der Feiertage sollen über 4.000 Klinken und Praxen geöffnet bleiben, um für Notfälle gewappnet zu sein.