Das Verfahren gegen First Lady Kim Keon-hee und einen koreanisch-amerikanischen Pastor soll offenbar eingestellt werden.
Nächste Woche würden die endgültigen Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben werden, verlautete am Donnerstag aus juristischen Kreisen.
Einzig die Zustimmung von Generalstaatsanwalt Shim Woo-jung stehe noch aus, nachdem der Chef der Bezirksstaatsanwaltschaft Seoul, Lee Chang-soo, ihm am Donnerstag über die Ermittlungsergebnisse berichtet habe.
Pastor Choi Jae-young hatte der First Lady bei einem Treffen im Jahr 2022 eine Dior-Handtasche im Wert von drei Millionen Won oder 2.250 Dollar überreicht. Das Treffen hatte er selbst heimlich gefilmt und die Aufnahmen im letzten Jahr einem Nachrichtenportal zugespielt.
Wie Quellen berichteten, sei laut Generalstaatsanwalt Lee der Bestechungsvorwurf gegen die First Lady nicht zutreffend, weil das Geschenk in keinem Zusammenhang mit den Amtsgeschäften von Präsident Yoon Suk Yeol stehe. Außerdem habe es keine Gegenleistung gegeben.
Auch Choi sei nichts vorzuwerfen und Präsident Yoon nicht zur Deklarierung von Geschenken an seine Frau verpflichtet, habe Lee dem obersten Staatsanwalt als Schlussfolgerung präsentiert.
Ein unabhängiger Überprüfungsausschuss innerhalb der Staatsanwaltschaft hatte Anfang der Woche eine Anklage gegen Choi empfohlen.
Eine Anklage gegen den Pastor würde die vorläufige Entscheidung der Staatsanwaltschaft in Zweifel ziehen, die First Lady nicht anzuklagen.