Mehr als drei von zehn Südkoreanern glauben, dass die Wiedervereinigung mit Nordkorea nicht notwendig sei.
Das ergab eine Umfrage, die das Institut für Friedens- und Vereinigungsstudien an der Seoul Nationaluniversität durchführte.
Den am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen zufolge antworteten 35 Prozent der Befragten, dass die Wiedervereinigung Koreas überhaupt nicht beziehungsweise kaum notwendig sei. Der entsprechende Anteil stieg auf den höchsten Stand seit Beginn dieser Umfrage im Jahr 2007.
Demgegenüber fanden 36,9 Prozent, damit so wenige wie nie zuvor, die Wiedervereinigung sehr oder ein bisschen notwendig.
Bei Menschen im Alter von 19 bis 29 Jahren hielten 47,4 Prozent die Wiedervereinigung für unnötig. Lediglich 22,4 Prozent waren der gegensätzlichen Meinung.
Bei Menschen in ihren Dreißigern sahen 45 Prozent keine Notwendigkeit der Wiedervereinigung, während 23,9 Prozent von der Notwendigkeit sprachen.
Häufigster Grund für die negative Einstellung zur Wiedervereinigung ist die wirtschaftliche Belastung infolge der Wiedervereinigung. 33,9 Prozent nannten diesen Grund.
Der Leiter des Instituts, Kim Bum-soo, sagte, dass die negative Auffassung zur Notwendigkeit der Wiedervereinigung inmitten des anhaltenden Konflikts und der Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea seit dem Amtsantritt der Regierung Yoon Suk Yeol allgemein zugenommen habe.