Die Staatsanwaltschaft hat den Verdacht auf eine Verwicklung der First Lady Kim Keon-hee in Kursmanipulationen des Importwagenhändlers Deutsch Motors als haltlos bezeichnet.
Nach über vierjährigen Ermittlungen komme sie zu dem Schluss, gegen Kim keine Anklage zu erheben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Seoul am Donnerstag mit.
Frau Kim habe nicht gegen das Kapitalmarktgesetz verstoßen. Es sei nicht nachzuweisen, dass Kim entweder mit den Haupttätern konspiriert, deren Kursmanipulationen wahrgenommen oder etwas davon geahnt habe, während sie über ihre Konten Aktien handelte.
Die Staatsanwaltschaft hatte 2021 neun Personen, darunter den ehemaligen Vorsitzenden von Deutsch Motors Kwon Oh-soo, wegen Kursmanipulationen angeklagt.
Die Ermittler stellten im Zuge weiterer Untersuchungen fest, dass sechs Konten der First Lady in die Verbrechen verwickelt waren. Für vier dieser Konten habe Kim den Aktienhändlern, die Kwon vorgestellt habe, eine Vollmacht erteilt. Zwei weitere Konten habe sie selbst verwaltet.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die First Lady nicht gewusst habe, dass über ihre Konten mit weiteren Bevollmächtigten illegale Geschäfte abgewickelt wurden. Kim habe zwar über die zwei Konten, die von ihr allein verwaltet wurden, mehrmals Aktienkäufe getätigt. Es lasse sich aber kein Nachweis dafür erbringen, dass Kim dabei die Beteiligung an Kursmanipulationen bewusst gewesen sei.