Der Streit zwischen Regierungspartei und Opposition über die Vollstreckung des Haftbefehls gegen Präsident Yoon Suk Yeol eskaliert am Montag, dem letzten Tag der Frist, weiterhin.
Etwa 30 Abgeordnete der regierenden Partei Macht des Volks (PPP) versammelten sich am Vormittag vor der Residenz des Präsidenten in Seoul, um das Büro für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte (CIO) an der Vollstreckung des Haftbefehls zu hindern.
Die Parteiführung kritisierte die oppositionelle Demokratische Partei (DP), das CIO und die Polizei. Die Ermittlungsbehörden hätten mit dem von der DP fabrizierten Hochverratsvorwurf sympathisiert und untergrüben die Fairness des Justizsystems, argumentiert sie.
Die DP kritisierte unterdessen den CIO-Leiter Oh Dong-woon, nachdem das Büro die Vollstreckung des Haftbefehls gegen Yoon der Polizei übertragen hatte. Sie wolle dies nicht übersehen, betonte die Partei.
Die führende Oppositionspartei kritisierte zudem den kommissarischen Präsidenten Choi Sang-mok scharf, da er im Zuge der Vollstreckung des Haftbefehls den präsidialen Sicherheitsdienst nicht um Kooperation gebeten hatte. Die Partei forderte darüber hinaus, den Chef des Sicherheitsdiensts, Park Jong-joon, zu entpflichten.