Die südkoreanische Regierung will mit der Ukraine beraten, sollten von den ukrainischen Streitkräften gefangen genommene nordkoreanische Soldaten ihre Rückführung nach Südkorea wünschen.
Nordkoreanische Kriegsgefangene könnten nach der Verfassung als südkoreanische Staatsangehörige betrachtet werden, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums am Dienstag Reportern gegenüber.
Es seien jedoch eine rechtliche Überprüfung, einschließlich der des Völkerrechts, sowie Konsultationen mit den betroffenen Ländern erforderlich, fügte der Beamte hinzu.
Ukrainische Truppen hatten nach ukrainischen Angaben zwei nordkoreanische Soldaten in der russischen Region Kursk gefangen genommen. Auf die Frage, ob sie in die Heimat zurückkehren möchten, äußerte einer der beiden Kriegsgefangenen den Wunsch, in der Ukraine zu leben. Der andere bejahte die Frage.
Nach dem Genfer Abkommen über die Behandlung von Kriegsgefangenen sollen Kriegsgefangene grundsätzlich nach Kriegsende in ihre Heimatländer zurückgeführt werden.
Damit die nordkoreanischen Kriegsgefangenen in die Heimat zurückkehren können, müssten Russland und Nordkorea ihren Kriegsgefangenenstatus bestätigen.
Beide Länder haben jedoch die Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland noch nicht offiziell zugegeben.