Das Büro für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte (CIO) hat den Fall Yoon Suk Yeol an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Das CIO forderte dabei, Präsident Yoon anzuklagen.
36 Tage vorher, am 18. Dezember, hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zum Hochverratsvorwurf gegen Yoon im Zusammenhang mit der Ausrufung des Kriegsrechts an das CIO übergeben.
Nach einem gescheiterten Versuch konnte die Behörde am 15. Januar den Haftbefehl gegen den suspendierten Präsidenten vollstrecken. Die Ermittlungen kamen anschließend aber nicht voran, da Yoon die Teilnahme an einem Verhör verweigerte.
Lediglich am Tag der Verhaftung konnte Yoon verhört werden. Während der über zehnstündigen Vernehmung machte er jedoch durchgehend von seinem Schweigerecht Gebrauch. Er verweigerte außerdem die Unterschrift unter dem Verhörprotokoll.
Nachdem gegen Yoon ein Untersuchungshaftbefehl ergangen war, hatten Ermittler an drei Tagen vergebens versucht, eine Zwangsvorführung vorzunehmen.
Eine Durchsuchung im Präsidialamt und in der Präsidentenresidenz scheiterte am präsidialen Sicherheitsdienst. Es sollten Server beschlagnahmt werden, die mit Yoons Mobiltelefon in Zusammenhang stehen.
Das CIO ist nicht befugt, Anklage zu erheben. Für eine Anklageerhebung musste der Fall deshalb an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.