Der Vorsitzende der Demokratischen Partei (DP), Lee Jae-myung, hat die Notwendigkeit von Pragmatismus für die Krisenüberwindung und das Wirtschaftswachstum unterstrichen.
Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Lee, ein realistischer Pragmatismus, fernab von Ideologie und Lagerdenken, sei der Motor für die Krisenbewältigung und das Wachstum.
Als konkrete Wachstumsmethode nannte er die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf Initiative des privaten Sektors.
Lee forderte außerdem Verbesserungen an den Kapitalmärkten, insbesondere am Aktienmarkt. Darüber hinaus sollten neue Wachstumsmotoren geschaffen werden. Als Beispiele nannte er Künstliche Intelligenz und neue Medikamente.
Der Oppositionspolitiker sieht die wirtschaftliche Polarisierung als Ursache für die soziale Polarisierung. Als Lösungsansatz schlug er ein „faires Wachstum“ vor. Von Wachstumschancen und -erfolgen sollten ihm zufolge alle profitieren.
Lee verurteilte zudem das gewaltsame Vorgehen von Anhängern von Präsident Yoon Sul Yeol am Bezirksgericht Seoul West am Wochenende. Diese hatten dort aus Protest gegen den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls gegen den Präsidenten randaliert. Die Randale sei wie eine zweite Rebellion von Extremisten. Barbarischen Rebellionen und Unruhen müsse ein Ende gemacht und stattdessen ein Weg der Hoffnung beschritten werden, so Lee.
Weiter sagte er, dass er die zuletzt gesunkenen Zustimmungswerte für seine Partei demütig akzeptiere. Die Bürger erhofften sich offenbar in der aktuellen politischen Lage von der DP mehr Verantwortung und eine stärkere Rolle, hieß es.