Politische Parteien in Südkorea haben auf die Anklageerhebung gegen Präsident Yoon Suk Yeol als Anführer einer Rebellion unterschiedlich reagiert.
Die regierende Partei Macht des Volks (PPP) kritisierte am Sonntag, dass sich die Staatsanwaltschaft ihrer rechtlichen und politischen Verantwortung für die unrechte Anklageerhebung nicht entziehen könnte.
Die in der Verfassungsgeschichte des Landes erstmaligen Ermittlungen gegen einen amtierenden Präsidenten würden lediglich zu einem Nachspiel der nationalen Spaltung und öffentlichen Verwirrung führen, sagte PPP-Sprecher Shin Dong-wook am Sonntag.
Die Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft basiere auf einer illegalen Festnahme und illegalen Ermittlungen durch das Büro für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte, argumentierte er weiter.
Die Opposition erklärte dagegen, dass die Anklageerhebung gegen Yoon nur den Anfang der Bestrafung darstelle. Sie forderte Yoon zur Aufrichtigkeit im Prozessverlauf auf.
Die Bestrafung des Anführers der Rebellion beginne jetzt, sagte der Sprecher der Demokratischen Partei (DP), Han Min-soo. Sowohl die Gruppe, die die unrechtmäßige Ausrufung des Kriegsrechts geplant und umgesetzt habe, als auch diejenigen, die haltlose Gerüchte verbreitet und Menschen zu einer Rebellion aufgestachelt hätten, müssten zur Rechenschaft gezogen werden.