Nordkorea hat nach Schätzungen Seouls mehr als 200 Langstrecken-Artilleriegeschütze an Russland geliefert.
Das Verteidigungsministerium in Seoul teilte am Dienstag die Einschätzung mit, dass Nordkorea seit der Truppenentsendung in den Ukraine-Krieg die Unterstützung für Russland fortsetze.
Das Ministerium schätzt den Umfang der Unterstützung auf über 200 Langstreckengeschütze, 11.000 Soldaten und eine beträchtliche Menge an Munition. Die Behörde hält es für möglich, dass Nordkorea künftig weitere Soldaten, Waffen und Munition an Russland liefert.
Dieses Jahr markiere das letzte Jahr von Nordkoreas Fünfjahresplan zur Entwicklung der Verteidigung. Nordkorea werde sich mit russischer Unterstützung für die Verbesserung des Vollendungsgrades seiner Atomwaffen und Raketen sowie für die Modernisierung der konventionellen Streitkräfte einsetzen.
Die Möglichkeit des Transfers fortschrittlicher Militärtechnologie im Gegenzug für die Unterstützung Russlands werde aufmerksam beobachtet, erklärte das Verteidigungsministerium.
Ohne auf die jüngsten freundlichen Äußerungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump über Machthaber Kim Jong-un zu reagieren, hat Nordkorea Raketen abgefeuert und Kims Besuch in einer Nuklearanlage bekannt gemacht. Dies interpretierte das Seouler Ministerium als Versuch, ein günstiges Umfeld in Vorbereitung auf eventuelle Gespräche mit den USA zu schaffen.