Das Verfahren gegen Kim Jae-gyu, den 1980 hingerichteten ehemaligen Geheimdienstchef, wird wieder aufgenommen.
Die Entscheidung traf das Obergericht Seoul am Mittwoch.
Kim, seinerzeit Direktor des KCIA (Korean Central Intelligence Agency), war wegen des Vorwurfs angeklagt worden, am 26. Oktober 1979 Präsident Park Chung-hee und den Chef des präsidialen Sicherheitsdiensts, Cha Ji-chul, ermordet zu haben. Erstmals in der Geschichte der Republik Korea wurde damit ein Staatsoberhaupt ermordet. Nur sechs Monate danach, im Mai 1980, wurde Kim hingerichtet.
Kims Hinterbliebene hatten im Mai 2020 eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen ihn beantragt. Begründet wurde dies mit der Notwendigkeit einer historischen Neubewertung des Ereignisses vom 26. Oktober und von Kims Rolle.