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Politik

[80 Jahre Unabhängigkeit – ein Rückblick] Vom Staatsfunk zum öffentlich-rechtlichen Korean Broadcasting System (KBS) (03. März. 1973)

Write: 2025-03-03 10:10:36Update: 2025-03-03 13:05:32

[80 Jahre Unabhängigkeit – ein Rückblick] Vom Staatsfunk zum öffentlich-rechtlichen Korean Broadcasting System (KBS) (03. März. 1973)

Photo : KBS News

Am 3. März 1973 wurde in Südkorea die bis dahin staatlich kontrollierte Rundfunkanstalt KBS in eine öffentlich-rechtliche Einrichtung überführt. Ihre Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1927, als unter dem Namen Gyeongseong Broadcasting erste Radiowellen durch den Äther gingen. Gyeongseong war zu jener Zeit die offizielle Bezeichnung für das heutige Seoul. Damals stand Korea noch unter japanischer Kolonialherrschaft, und die Sendungen wurden – streng zensiert – auf Koreanisch und Japanisch auf einer gemeinsamen Frequenz ausgestrahlt. Ziel war es, die Kolonialpolitik und Kriegsführung Japans zu propagieren und jede Kritik im Keim zu ersticken. Von umso größerer symbolischer Bedeutung war es, als am 15. August 1945 die Kapitulation Kaiser Hirohitos landesweit über den Sender ging. 

Nach der Befreiung wurde 1947 aus Gyeongseong Broadcasting die Station Seoul Joongang Broadcasting, die zum ersten Mal unter dem eigenen Rufzeichen „HL“ auf Sendung ging. Zu dieser Zeit wurde auch der Name „KBS“ als offizielle englische Bezeichnung des Korean Broadcasting System festgelegt. Mit der Gründung der Republik Korea am 15. August 1948 wurde daraus schließlich eine staatliche Rundfunkanstalt. 1961 begann der Sender dann mit dem Fernsehbetrieb, seinerzeit noch in Schwarz-Weiß. Die entscheidende Wende zu einer öffentlich-rechtlichen Anstalt vollzog sich 1973: Aus der zuvor staatlich geführten Rundfunkorganisation ging KBS in der heutigen Form hervor. 

Inzwischen betreibt KBS vier terrestrische Fernsehsender, zwei Satellitenkanäle, sieben Radioprogramme, darunter KBS World Radio, vier DMB-Kanäle sowie verschiedene New-Media-Dienste wie KBS+. Zu den Hauptstandorten zählen neun große Städte; weitere neun Regionalstudios decken das ganze Land ab. Auch international ist KBS präsent: Elf Korrespondentenbüros, unter anderem in den USA, Europa, China und Japan, berichten aus aller Welt. Finanziert wird die Sendeanstalt durch Rundfunkgebühren und Werbeeinnahmen. Um seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag verstärkt nachzukommen, verzichtet KBS jedoch seit Oktober 1994 bei einem Fernseh- und einem Radiokanal gänzlich auf Werbung. Zudem ist das Unternehmen stark in Kunst und Kultur engagiert: Es verfügt über eine große Konzerthalle und unterhält ein Sinfonie- sowie ein traditionelles koreanisches Orchester. In entlegenen Berg- und Küstenregionen arbeitet KBS kontinuierlich daran, Empfangsprobleme zu beheben, investiert in moderne Sendetechnik und setzt sich für kostenfreie, leistungsfähige Angebote ein. So prägt der Sender bis heute maßgeblich die südkoreanische Medienlandschaft.

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