Koreanische Forscher haben weltweit erstmals das Phänomen der sogenannten „Atlantisierung“ des Arktischen Ozeans bestätigt.
Das gab das südkoreanische Ministerium für Ozeane und Fischerei am Sonntag bekannt. Bei dem Phänomen handelt es sich um die Verbreitung von warmem Wasser aus dem Atlantischen Ozean im Nordpolarmeer als Folge des Klimawandels.
Ein Forscherteam des Koreanischen Instituts für Polarforschung habe seit 2017 in der Ostsibirischen See der westlichen Arktik ein koreanisches System zur langfristigen Beobachtung betrieben und eine Verstärkung dieses Phänomens festgestellt, hieß es.
Die fortschreitende Atlantisierung führe zum Anstieg von Wassertemperaturen und des Salzgehalts im Nordpolarmeer. Sollte die größere Wärme die Oberfläche erreichen, könne dies das Schmelzen des Meereises verursachen, so das Ministerium.
Ein Ministeriumsbeamter sagte, das von der Atlantisierung betroffene warme Meerwasser mit hohem Salzgehalt befinde sich aufgrund der hohen Dichte in der mittleren Schicht des Arktischen Ozeans. Die Höhe des oberen Teils dieser vom Forscherteam beobachteten Wasserschicht sei verglichen mit Anfang der 2000er Jahre innerhalb von etwa 20 Jahren um 90 Meter gestiegen.
Damit sei bestätigt worden, dass sich die Atlantisierung auf die andere Seite des Arktischen Ozeans ausgebreitet habe. Es sei das erste Mal, dass durch langjährige Beobachtungen vertikale Veränderungen der Alantisierung gezeigt werden konnten, hieß es.